Das Historische Museum in Frankfurt gehört zu den ältesten Einrichtungen seiner Art. Direkt im Zentrum der Stadt, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Römer gelegen, war es bis 2011 in einem Ensemble historischer Bauten und einem Erweiterungsbau aus den 1970er Jahren untergebracht. Dieser Erweiterungsbau musste aus technischen Gründen abgerissen werden, weshalb die Stadt einen Wettbewerb für einen Neubau ausschrieb. Der Entwurf für die Erweiterung sieht vor, zwischen den Altbauten und den neuen Ausstellungsräumen einen städtischen Platz aufzuspannen, der auf seinen Schmalseiten durch den Stauferbau auf der einen und einem alten Fachwerkgebäude, dem Haus Wertheim, auf der anderen Seite begrenzt wird. Unter diesem Platz befindet sich die Verteilerebene, ein unteres Foyer, von dem die Ausstellungsebenen erreicht werden. Für die Fassaden der Bauwerke wurde statt großformatiger dünner Platten ein vorgemauerter rötlicher Sandstein gewählt – ein ortstypisches Material, das vorwiegend an historischen Gebäuden eingesetzt wurde und das Bild der öffentlichen Bauten in Frankfurt prägt.